Geldpolitik

Die Ökonomen Daniel L. Greenwald, Martin Lettau und Sydney C. Ludvigson kommen in ihrer Untersuchung zu dem Schluss, dass die Entwicklung an dem amerikanischen Aktienmarkt nicht von der Zinspolitik der Zentralbank, sondern von dem rückläufigen Anteil der Arbeitseinkommen an der Wirtschaftsleistung bestimmt wird. Der Einfluss der Zinspolitik auf dem Aktienmarkt wird weit überschätzt, so postulieren die Autoren. Der Aktienmarkt in den USA wurde in den vergangenen Jahr seit 1989 mehr von der dominierenden Marktstellung der sogenannten ‚Superstar-Firmen‘ wie Google, Mircosoft und Amazon beeinflusst. Der zunehmende Anteil des Kapitaleinkommens führte zu höheren Investitionen am Kapitalmarkt, die sich an den Renditeerwartungen der ‚Superstars‘ orientierten.

Quelle: FAZ vom 30.4.2019

Das ist ein Schlag gegen die Geldtheoretiker, die der Geldpolitik eine überragende Bedeutung beimessen. Die Zinselastizität ist danach gering; die Politik der Zentralbanken weitgehend wirkungslos. Sie führt lediglich zu einer Hyperinflation der Vermögenswerte.

Quelle: FAZ vom 30.4.2019 und National Bureau of Economics Research